Herzog Ernst der Bekenner
- Herzog zu Braunschweig und Lüneburg,
- geboren am 26. Juni 1497 in Uelzen,
- gestorben am 11. Januar 1546 in seiner Celler Residenz.
- Am 28. März 1511 mit seinem älteren Bruder Otto in Wittenberg immatrikuliert, studierte er auch bei Martin Luther.
- 1521 übernahm er die Regierung des Fürstentums Lüneburg mit seinem Bruder, später als alleiniger Herzog.
- Auf dem Landtag zu Scharnebeck am 18. April 1527 beschlossen die Landstände auf seine Veranlassung, evangelisch zu werden.
- Die Reformation in Uelzen wurde am 29. September 1543 durch den Medinger Rezess abgeschlossen, der auch die Neuordnung des Schulwesens enthält.
Die 1333 zuerst erwähnte Lateinschule, bislang von einem Priester an St. Marien geleitet, wurde nunmehr mit zwei Lehrern, einem Rector und einem Ludimagister hauptberuflich besetzt. Sein Geburtshaus, an der Ecke Turm- und Pastorenstraße gelegen, bestimmte der Herzog zum neuen Schulgebäude.
Diese evangelische Lateinschule, an der auch Griechisch unterrichtet wurde, war bevorzugte Ausbildungsstätte für den geistlichen Nachwuchs des Fürstentums im ersten Reformationsjahrhundert.
Seit der französischen Revolution wurden Schulform, Unterrichtsinhalte und -verfahren immer wieder verändert.
1954 erhielt sie durch Ratsbeschluss den Namen ihres berühmten Förderers.
Geschichte der Schule
Jahr | Ereignis |
1333 | wird zum ersten Mal die Lateinschule in Uelzen erwähnt (vier Schüler und ein Lehrer) |
1497 | wird Herzog Ernst im fürstlichen Ablagerhaus in Uelzen geboren |
spätestens 1535 | überlässt Herzog Ernst sein Geburtshaus am Südende der Pastorenstraße der Lateinschule |
1538 | befindet sich die Lateinschule an der Nordseite des Friedhofs der Marienkirche |
1642 | wird eine dritte Klasse eingerichtet, statt bisher zwei Klassen |
seit Ende des 17. Jh. | werden Deutsch, Französisch, Geschichte und Erdkunde in den Unterrichtsplan aufgenommen |
1732 | wird eine vierte Klasse eingerichtet |
30.4.1778 | die Schule umfasst wieder nur drei Klassen |
1792 | wird die Schule an die Südseite des Kirchhofs verlegt |
30.6.1814 | eine Verordnung über die Schulpflicht aller Kinder vom 6. Lebensjahr bis zur Konfirmation tritt in Kraft |
1816 | wird aus der Lateinschule eine Bürgerschule, die von 72 Jungen und 52 Mädchen besucht wird |
14.10.1848 | wird ein Schulvostand gebildet |
vor 1860 | baut die Stadtverwaltung Uelzen eine interne Schulbibliothek |
12.8.1872 | der Bürgermeister weiht das neue Schulgebäude ein |
3.8.1900 | der Ministerialerlass genehmigt den Ausbau des Realprogymnasiums in drei Jahren zum Realgymnasium |
Ostern 1901 – Ostern 1903 | werden Obersekunda, Unterprima und Oberprima eingerichtet |
2./3.8.1904 | weiht man das neue Schulgebäude in der Schillerstraße ein |
1./3.8.1914 | Ausbruch des Ersten Weltkrieges |
4.4.1925 | die Schule darf sich“städtisches Reformrealgymnasium nebst Realschule“ nennen |
2.4.1936 | Erlass zur Vereinheitlichung des höheren Schulwesens |
4.8.1937 | wird aus dem „Reformrealgymnasium“ eine „Oberschule für Jungen“ |
1.9.1939 | Beginn des Zweite Weltkrieges |
20.1.1946 | der Unterricht für die Klassen 4 bis 7 wird wieder aufgenommen |
1.2.1946 | der Unterricht für die Klassen 8 bis 11 wird wieder aufgenommen |
1953/54 | gibt es erstmals wieder eine 13. Klasse, nachdem zuvor das Abitur nach 12 Jahren abgelegt wurde |
5.2.1955 | die Schule erhält ihre heutige Bezeichnung: „Herzog-Ernst-Schule“ |
7.10.1955 | Beginn des Neubaus der Oberschule für Mädchen |
3.11.1964 | ein Erlass des niedersächsischen Kultusministeriums bestimmt die Einrichtung der Eingangsstufe für Gymnasien (betr. Kl. 5-6) |
18.8.1969 | Einweihungsfeier zum Einzug ins neue Gebäude in der Albertstraße (ab jetzt ist die Bezeichnung „Herzog-Ernst-Gymnasium“) |
Ostern 1972 | Beginn der Umstellung auf die reformierte Oberstufe |
1.2.1974 | übernimmt Studiendirektor Bruno Uszkurat die Leitung der Schule |
1998 | übernimmt Studiendirektorin Ursula Schreiter-Antonius die Leitung der Schule |
2000 | die erste Bläserklasse (Kl. 7B) wird eingerichtet; zum ersten Mal wird Spanisch als Pflichtfremdsprache angeboten |
2014 | übernimmt Studiendirektorin Gabriele Diedrich die Leitung der Schule |